„Tofu ist nicht gleich Tofu“ – vegetarisches Tofu-Gericht mit Bambus, MuErr-Pilzen und Frühlingszwiebel

Zutaten: 4 Stück Eisbein, 2 Frühlingszwiebeln, 10 Gramm Ingwer, 2 Stück Sternanis, frischer Koriander, Salz. Für dieses Gericht braucht man einen Topf, der mindestens 6 Liter Wasser fasst.

 

-         Ingwer 2 Zentimeter breite Scheiben schneiden oder mit der breiten Messer-Klinge platt pressen.

-         Reichlich Wasser im Topf zum Kochen bringen, die Eisbein-Stücke hineinlegen, sie sollten mit Wasser bedeckt sein. Aufkochen, bis sich an der   Wasseroberfläche Schaum bildet. Das Wasser abschütten und die Eisbein-Stücke herausnehmen.

-         Erneut mindestens 4 bis 5 Liter frisches Wasser zum Kochen bringen, erneut die noch warmen Eisbein-Stücke hineintun.

-         Ingwer-Streifen, die ganze, gewaschene Frühlingszwiebel und 2 Sternanis hinzufügen. Einmal kurz und kräftig aufkochen.

-         Anschließend auf kleiner Flamme 4 bis 6 Stunden lang köcheln lassen. Immer mal kontrollieren, dass genügend Wasser im Topf ist.

-         Zwiebel, Anis und Ingwer entfernen. Erst zum Schluss Salz hinzufügen. Servieren und mit frischem Koriander dekorieren.

 

Das Besondere: Diese Suppe ist gemäß der chinesischen, klassischen Medizin besonders zur Stärkung geeignet. Das Eisbein besteht aus Haut, Knochen und Knochenmark, was man heute nur noch bei wenigen Fleisch-Gerichten vorfindet. Das Eisbein sollte von der vorderen Pfote sein, denn gemäß der chinesischen Auffassung steht die Vorderpfote für Kraft und Geschicklichkeit (deshalb sind in China die Vorderpfoten teurer als die Hinterpfoten). In der klassischen, chinesischen Medizin wird die Suppe für stillende Mütter, ältere Menschen und Patienten in der Rekonvaleszenz empfohlen. Da die Zubereitung so lange dauert, kann man – wie in unserem Rezept empfohlen - gerne ein wenig mehr kochen. Man kann diese Suppe sehr abwechslungsreich gestalten, zum Beispiel mit Nudeln oder Gemüse.

Man muss das Eisbein jedoch nicht als Suppe servieren, man kann es auch „pur“ anbieten: Dazu gibt man auf einen Teller ein wenig Soja-Sauce und/oder chinesischen Essig und gepressten Knoblauch – die Dipp-Mischung eignet sich hervorragend dazu, dass man das Eisbein hineintippen und dann verzehren kann.

 

Zutaten: 200 Gramm festen Tofu ( Asia-Shop), 100 Gramm Bambus (Asia-Shop, verpackt in einer Dose oder in einer Plastiktüte), 10 Gramm MuErr-Pilze, 1 Frühlingszwiebel.

Außerdem: Salz, Zucker, Sonnenblumen- oder Rapsöl, Koch-Wein (Hua Diao Reis-Wein, Asia-Shop), 3 Gramm Ingwer, helle Soja-Sauce.

  •  Die Mahlzeit braucht einige Vorbereitungen: Die MuErr-Pilze in frischem Wasser circa 2 Stunden einweichen lassen. Danach gründlich mit Wasser waschen, die harten Stile entfernen. Nun werden die Pilze nicht geschnitten, sondern per Hand zerpflückt (wie bei uns manchmal grüner Salat per Hand zerpflückt wird).
  • Den festenTofu-Block in 3 Millimeter breite und 3 Zentimeter lange Scheiben schneiden.
  • 1 Frühlingszwiebel in ähnlich große Scheiben schneiden.
  • Den Bambus schräg in ovale Scheiben schneiden, etwa gleich groß wie die Tofu-Scheiben.
  • Ingwer in kleinste Würfelchen schneiden (Mò).
  • Wasser in einem Topf zum Kochen bringen, erst dann 2 Esslöffel Salz hinzufügen, anschließend die Tofu-Scheiben hinzufügen, etwa 2 Minuten kochen, aus dem Wasser nehmen, in einem Sieb abtropfen lassen. Das Wasser wegschütten.
  • Im Wok-Topf 15 Gramm Öl erhitzen. Die Frühlingszwiebel und den Ingwer einrühren, anschließend die Tofu-Streifen, die Bambus-Streifen und die MuErr-Pilze hinzufügen, 1 Minute lang rühren.
  • Jetzt die Gewürze wie 1 Esslöffel Zucker, ½ Esslöffel Salz, 2 Esslöffel helle Soja-Sauce und eventuell noch ein wenig Wasser hinzufügen. Mit 1 Teelöffel Koch-Wein abschmecken. 3 Minuten lang rühren – dann auf den vorgewärmten Tellern servieren.

Das Besondere: Tofu-Gerichte werden in China gerne und häufig zu Mittag gegessen. Vermutlich stammt Tofu sogar aus China, erstmals wird Tofu dort im 2. Jahrhundert vor Christus erwähnt. Das Wort „Tofu“ steht für Bohnenquark oder Bohnenkäse. Tofu wird aus Sojabohnenteig hergestellt. Der Sojabohnen-Quark wird entwässert und zu Blöcken gepresst. Das Verfahren ähnelt der Herstellung von Käse aus Milch. Es gibt verschiedene Tofu-Sorten, je nachdem, wie viel Wasser dem Tofu entzogen worden ist. Tofu-Neulinge lernen mit unserem Rezept-Vorschlag eine Möglichkeit kennen, wie man Tofu schmackhaft würzen kann. Tofu an sich gilt meist als fast geschmacklos, ja, für manche jedoch hat Tofu ohne die richtigen Gewürze sogar einen zwar leichten und schwer zu beschreibenden, aber unangenehmen Geschmack. Mit der richtigen Auswahl der Gewürze dagegen wird Tofu zu einer Mahlzeit, die man sicher immer wieder gerne essen wird.