Kochrezepte im Oktober
Im Oktober merkt man deutlich, dass die Tage kürzer werden. Es wird später hell und früher dunkel. Nur um die Mittagszeit kann es herrlich warm werden, so dass man vielleicht sogar noch im Freien sitzen kann. Wir schlagen für diesen Monat ein „feuriges“ Fisch-Essen vor, das mit 19 (!) Zutaten so richtig was von sich her macht – es ist ein Fest-Essen für Könner, das schon Routine und Konzentration braucht. Außerdem bieten wir zwei vegetarische Gerichte an – die Bohnen-Mahlzeit ist schmackhaft und mit ein wenig Übung rasch zubereitet – und das Tofu-Gericht mit den MuErr-Pilzen wirkt auf den Europäer „typisch“ chinesisch. Dazu gibt es im Oktober eine Eisbein-Suppe, die Genießer mit Kraft und Energie für die Umstellung vom Sommer auf den Herbst versorgt.
Wie immer betonen wir: In der chinesischen Küche spielt die Kunst des Schneidens eine große Rolle. Je besser die Zutaten zugeschnitten werden, desto besser wird das Gericht. Für den Europäer mag das ungewohnt sein: Doch gemäß der chinesischen Sichtweise entscheidet auch die Schneidetechnik darüber, ob und wie gut die Gewürze den Fisch, das Fleisch oder das Gemüse durchdringen können und wie lange die zugeschnittenen Zutaten brauchen, um anschließend im Topf gar zu werden. Das ist der Grund, warum Dr. med. Hua Zou einen Schneidekurs anbietet, in dem sie den Teilnehmern anhand von vielen praktischen Übungen die Schneide-Techniken erklärt und ausprobiert. Der Kurs dauert etwa zwei Stunden.
Alle Rechte liegen bei Dr. Hua Zou, Kurfürstenanlage 59, 69115 Heidelberg, Telefon 06221/18 99 74.
1. Rezept: „Ein Fisch macht von sich reden!“
2. Rezept: „Mehr als einfach nur Bohnen!“
3. Rezept: „Tofu ist nicht gleich Tofu“
4. Rezept: „Für Eisbein-Freunde“
Allgemeines Rezept für Patienten: Ein Eier-Rezept zur Stärkung und Genesung:
Zutaten: Eier, Öl, Essig, Salz, Mineralwasser, helle Soja-Sauce (Asia-Shop), Sesam-Öl (Asia-Shop) Sichuan-Pfeffer (Asia-Shop)
Man öffnet das rohe Ei an einem Ende so, dass man das Innere in eine Schüssel gießen kann, die Schale aber zu Dreiviertel erhalten bleibt. Anschließend misst man mit der Eierschale Mineralwasser ab – und zwar pro Ei eine halbe Eierschale!!! Eier und Wasser, dazu ein wenig Salz, werden mit dem Schneebesen geschlagen (nicht mit der Maschine!).
Man reibt einen feuerfesten Becher oder ein anderes Gefäß mit Öl ein, damit die Eiermasse nicht anhaften kann. Anschließend wird die Eiermasse eingefüllt, nach eigenem Geschmack gibt man ein wenig Essig und Sichuan-Pfeffer für Erwachsene, für Kinder Sesamöl oder Sojasauce dazu.
Das Gefäß stellt man für 10 bis 15 Minuten in einen Topf mit kochendem Wasser, so dass die Eiermasse langsam und behutsam gegart wird. Mit einer Gabel kann man prüfen, wann die Eiermasse fest ist.
Mit dieser Methode werden Eier so zubereitet, dass sie gemäß der klassischen chinesischen Medizin leicht verdaulich sind und dem Körper Flüssigkeit und Energie liefern. Dieses Gericht eignet sich für Kranke, Patienten auf dem Wege zur Genesung und für Mütter nach der Entbindung. Man kann dieses Gericht aber auch einem Gast servieren, der eine lange Reise hinter sich hat.
Allgemein: Weitere Rezepte und Hinweise zur gesunden Ernährung gemäß der klassischen chinesischen Medizin gibt es auf zwei Seminaren von Dr. Hua Zou. Das eine Seminar behandelt die Theorie, im zweiten Seminar gibt es praktische Anleitungen.