2. Rezept:Tofu MaPo: Tofu mit Soja-Sauce und 15 weiteren Zutaten (sehr scharf), eine vegetarische Variante

 

Zutaten: 1 Schachtel (250 Gramm) Tofu von mittlerer Reife, also nicht zu zart und nicht zu fest (kein japanischer Tofu), 1 Frühlingszwiebel, 1 Knoblauch-Zehe, 5 Gramm Ingwer, 1 Stück Koriander, 1 Ess-Löffel Pi-Xian-Saure-Bohnen-Sauce (Asia-Shop), 1 Esslöffel Bohnen-Paste (Laoganma, Asia-Shop), 1 Teelöffel eingelegte schwarze Bohnen (Yang Jiang – Preserved Beans, Asia Shop), trockenes Chili-Pulver, Sichuan-Pfeffer

Gewürze: Zucker, Salz, helle Soja-Sauce (Asia-Shop), dunkle Soja-Sauce (Asia-Shop), Sonnenblumen- oder Rapsöl, Tapioka-Stärke, chinesischer Kochwein (Hua Diao Reis-Wein, Asia-Shop).

 

-         Tofu behutsam in 1cm x 1 cm x 1 cm große Würfel schneiden.

-         Tofu in einen Topf legen, mit Wasser bedecken, 1 Esslöffel Salz hinzufügen und etwa 1 Minute lang aufkochen.

-         Anschließend das Wasser abgießen und die Tofu-Stücke auf einen Teller tun.

-         15 Gramm Tapioka-Stärke in 30 Milliliter kaltem Wasser auflösen (doppelt so viel Wasser wie Tapioka-Stärke).

-         Koriander ohne Wurzel für die Dekoration klein zupfen.

-         Frühlingszwiebel in Ringe schneiden, weiße und grüne Ringe voneinander trennen.

-         Ingwer und Knoblauch in kleinste Mò-Stücke schneiden.

-         Im Wok-Topf 25 Gramm Pflanzenöl erhitzen, Chili-Pulver und 1 Teelöffel eingelegte, trockene Bohnen hinzutun, rühren. Achtung, der Dampf kann etwas scharf sein. Sofort Ingwer und Knoblauch hinzufügen. Dann auch die weißen Frühlingszwiebel-Ringe einrühren. Das Öl sollte nun eine rote Farbe annehmen.

-         Die Tofu-Stücke vorsichtig hinzutun und mit einem Holzlöffel behutsam wenden.

-         1 Esslöffel Zucker und 1 Teelöffel Soja-Sauce dazugeben und behutsam rühren.

-         Nun 1 Esslöffel dunkle Soja-Sauce dazutun und mit 1 Esslöffel Kochwein abschmecken.

-         Etwa 10 Millliliter Wasser hinzufügen, dann den Deckel auf den Topf tun und 1 bis 2 Minuten kochen lassen.

-         Die vorbereitete Mischung aus Tapioka-Stärke mit Wasser nochmals kurz rühren und dann über den Tofu-Stücken verteilen. Erneut rühren, bis sich die Sauce verdickt.

-         Erst jetzt die grünen Ringe der Frühlingszwiebel dazutun. Rühren und auf die vorgewärmten Teller tun. Mit dem Koriander dekorieren.

 

Das Besondere: Dieses Rezept stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist jetzt nicht nur in China, sondern auf der ganzen Welt bekannt. Damals kamen in Sichuan Menschen aus ganz China zusammen, so dass sehr unterschiedliche Gewohnheiten des Essens aufeinandertrafen. Aus diesem kulturellen Mix entwickelte sich die Sichuan-Schule, die diese vielfältigen Einflüsse zu einer Harmonie brachte. Wichtig ist das Chili-Pulver, das gemäß der klassischen chinesischen Medizin dem Körper Wärme gibt. Da manche aber Chili-Pulver als Medikament nicht mögen, wurde das Pulver mit einem guten Essen verabreicht.

Das Tofu MaPo wiederum kommt eigentlich aus dem „einfachen“ Volk. Es werden einige Varianten erzählt, unter anderem, dass eine Frau mit einem Gesicht, das von Pocken-Narben entstellt war, dieses Rezept für ihren Mann gekocht haben soll. Heute gibt es das Rezept normalerweise mit Hackfleisch, wir bieten eine vegetarische Variante an.

 

 

 

 

4. Rezept: Jiaozi – Chinesische „Maultaschen“ mit Gemüse, Fleisch oder Garnelen

 

Das Besondere: Für „Jiaozi“ gibt es eigentlich kein allgemeingültiges Rezept. Stattdessen hat fast jede Familie in China ihr eigenes Rezept. Jiaozi kann es natürlich jederzeit geben. Aber besonders beliebt ist das Gericht zum chinesischen Neujahrsfest. Denn das Wort „Jiaozi“ fasst zwei Zeitbegriffe zusammen – es bezeichnet „12 Uhr nachts“, also den Wendepunkt zum neuen Tag, und den Wendepunkt im Jahr, wenn mit der kürzesten Nacht des Jahres die Tage wieder länger werden: Man lässt das alte Jahr um Mitternacht hinter sich und begrüßt das neue Jahr.

Der Zeitpunkt des Neujahrsfestes wird jedoch nach dem Mond-Kalender festgelegt. Die Familien treffen sich, sie kneten gemeinsam den Teig und bereiten die Füllung vor, auch die Kinder machen mit. Es wird geplaudert, gesungen und gelacht. Die Teigtaschen haben viele Formen, mal wie ein Halbmond, eine Muschel oder wie ein Fisch. Gerne werden in den Teigtaschen Glücksbringer versteckt wie eine Münze für Reichtum oder eine Dattel für die Erfüllung eines Kinderwunsches. Die Teigtaschen werden genau um Mitternacht verzehrt und stehen damit symbolisch für den Übergang aus dem alten in das neue Jahr.

Ursprünglich sind „Jiaozi“ im Nord-China zu Hause. Um die Entstehung gibt es mehrere Geschichten:

-         Der Arzt Bian Che machte sich vor etwa 2600 Jahren Gedanken darüber, wie er armen Menschen im Winter helfen könnte. Um sie zu stärken, stellte er eine Mischung aus Kräutern her. Da die Kräuter lose schwer zu verzehren waren, „verpackte“ er sie in Teigtaschen.

-         Eine andere Geschichte erzählt von einem chinesischen Kaiser, der dem Wohlleben sehr zugetan war. Ein Ratgeber gab ihm den Tipp, dass der Kaiser sein Leben verlängern könnte, wenn er 100 verschiedene Gerichte verzehren würde. Der Koch Su Qiaosheng kochte tatsächlich Tag für Tag 99 verschiedene Gerichte. Doch für den 100. Tag hatte er keine Idee mehr. Schon fürchtete er um sein Leben, da fiel sein Blick auf die Reste von Gemüse und Fleisch vom Vortag. Rasch knetete er einen Teig, in dem er die Mischung aus den Resten versteckte. Überraschung! Es war das Gericht, das dem König am besten mundete.

 

So haben „Jiaozi“ eine Bedeutung für die Ernährung wie für die klassische, chinesische Medizin:

Die Teigtaschen sind dank ihrer Hülle aus Weizenteig und ihrer Füllung ausgewogen und sättigend. Wer das Rezept mit Chili zubereitet, der gibt dem Körper gemäß der klassischen chinesischen Medizin Wärme in einer kalten Zeit. Früher konnte man die Teigtaschen außerhalb der Wohnung in der Winterkälte gut konservieren, so dass man auch nach dem Neujahrsfest noch einige gute Mahlzeiten hatte. Heute, dank der Tiefkühltechnik, gibt es Jiaozi nicht nur an Neujahr, sondern das ganze Jahr, sie werden aus China in die ganze Welt exportiert. Jiaozi-Kurse bei Dr. Hua Zou auf Anfrage.

 

 

 

3. Rezept: Ein bekanntes Aubergine-Rezept


Zutaten: 1 Aubergine, 1 Frühlingszwiebel, 2 Knoblauch-Zehen, 5 Gramm Ingwer

Gewürze: Zucker, Salz, helle Soja-Sauce (Asia-Shop), dunkle Soja-Sauce (Asia-Shop), chinesischer Essig, Tapioka-Stärke, chinesischer Kochwein (Hua Diao Reis-Wein-Asia-Shop), Sonnenblumen- oder Rapsöl.

 

-         Aubergine längs und schräg so schneiden, dass jedes etwa 3,5 Zentimeter lange Stück ein bisschen Haut hat.

-         Frühlingszwiebel in feine Ringe schneiden, grüne und weiße Ringe voneinander trennen.

-         Knoblauch und Ingwer in feinste Mò-Stückchen schneiden.

-         10 Gramm Tapioka-Stärke mit 20 Milliliter Wasser verrühren.

-         Im Wok-Topf 30 Gramm pflanzliches Öl erhitzen. Achtung! Nicht zu heiß.

-         Die Aubergine-Stücke in dem Öl so lange erhitzen, bis die Aubergine gar ist, also etwa 8 bis 10 Minuten. Dann die Aubergine auf einen Teller tun.

-         5 Gramm neues Öl erhitzen, die weißen Ringe der Frühlingszwiebel und die Hälfte des Knoblauchs hinzufügen, eifrig rühren.

-         Nun die Aubergine erneut in den Topf dazutun, mit 1 Prise Zucker und 1 Prise Salz würzen, rühren.

-         1 Esslöffel chinesischer Essig hinzufügen, mit 1 Teelöffel helle Soja-Sauce und 1 Esslöffel dunkle Soja-Sauce würzen. Mit 1 Esslöffel Kochwein abschmecken. 1 bis 2 Minuten lang rühren.

-         Jetzt die zweite Hälfte des Knoblauchs einrühren, die vorbereitete Tapioka-Stärke (zuvor nochmals kurz rühren) über die Aubergine verteilen. Nochmals rühren und dann auf vorgewärmten Tellern servieren. Mit den grünen Ringen der Frühlingszwiebel dekorieren.

 

Das Besondere: Dieses Rezept ist sehr bekannt in China und wird auch in Deutschland in vielen chinesischen Restaurants angeboten. Während der gesamten Zubereitung achtet man darauf, dass das Öl nicht zu heiß wird. Die Sauce ist eine typische Sauce für Fisch-Gerichte. So gibt es eine Geschichte, dass eine Frau für ihren Mann eigentlich ein Fisch-Gericht zubereiten wollte. Aber es war kein Fisch da, so verwendete sie Aubergine. Ihr Mann verzehrte die Mahlzeit mit dem größten Genuss – und wusste nicht, dass er eine Aubergine auf dem Teller hatte.

 

  

 

 

1. Rezept: „Bällchen mit Dach“ - Fleischbällchen mit Chinakohl

 

Zutaten: 1 Chinakohl, 500 Gramm Schweinehackfleisch, 5 Gramm Ingwer

Gewürze: Salz, helle Soja-Sauce (Asia-Shop), Sonnenblumen- oder Rapsöl

 

-         Beim Chinakohl die einzelnen Blätter abtrennen, gründlich waschen und dann die unteren Enden ein bisschen abschneiden.

-         Den Ingwer in kleinste Stückchen schneiden, die Chinesen nennen es Mò.

-         In das Schweinehackfleisch 2 Teelöffel Salz, 2 Esslöffel helle Soja-Sauce einrühren, eventuell einkneten.

-         Nun den fein geschnittenen Ingwer in das Fleisch einrühren.

-         Kleine Fleischbällchen mit einem Durchmesser von etwa 3 Zentimeter formen.

-         Im Wok-Topf 25 Gramm Pflanzenöl erwärmen, nicht zu heiß werden lassen. Die Bällchen kurz in dem Öl braten. Nicht zu lang, damit die Form erhalten bleibt.

-         Die Chinakohl-Blätter darüber legen und zwar so, dass die Wölbung der Blätter sich wie ein Dach über die Bällchen legt.

-         Den Deckel auf den Wok-Topf tun (ohne Wasser!) und auf mittlerer Hitze ziehen lassen.

-         Nach 5 bis 10 Minuten Salz auf die Chinakohl-Blätter streuen, erneut den Deckel auf den Topf tun und weitere 5 Minuten ziehen lassen.

-         Nun die Bällchen und den Chinakohl so wenden, dass die Blätter unten liegen. Weitere 5 Minuten kochen und dann auf vorgewärmten Tellern servieren. Als Beilage eignet sich Reis.

 

Das Besondere: Dieses Gericht kommt mit wenigen Zutaten auf. Es bietet eine Abwechslung für die Zubereitung von Hackfleisch. Durch die Zubereitung gewinnt der Chinakohl einen besonders feinen Geschmack.